Darf man eine Solaranlage eigenhändig montieren? Ist es ratsam? Wir werfen einen Blick auf die rechtliche Seite, vergleichen Vor- und Nachteile der Selbstmontage und zeigen auf, warum es besser ist, nicht selbst auf das Dach zu steigen und die Solarmodule anzubringen.
Grundsätzlich ist es erlaubt, eine PV-Anlage selbst zu montieren. Allerdings muss die PV-Anlage von zugelassenen Elektriker:innen ans Stromnetz angeschlossen werden.
In den meisten Fällen ist keine Genehmigung für den Eigenbau einer PV-Anlage erforderlich. Dennoch ist es ratsam, sich im Voraus beim Bauamt zu informieren und sich schriftlich bestätigen zu lassen, da die rechtlichen Anforderungen je nach Standort variieren können.
Folgende Komponenten deiner PV-Anlage darfst du selbst installieren:
Aus rechtlicher Sicht ist es erlaubt, einen PV-Speicher selbst zu installieren. Der PV-Speicher sollte in der Nähe des Wechselrichters installiert werden und vor extremen Temperaturen sowie Feuchtigkeit geschützt sein.
Nicht erlaubt ist jedoch der Anschluss der Wechselspannungsseite, also der Anschluss an die Hauseinspeisung sowie an das öffentliche Stromnetz.
Der Anschluss an das öffentliche Stromnetz ist notwendig, um während der Laufzeit von der Einspeisevergütung durch das EEG zu profitieren. Diese erhältst du für jede Kilowattstunde Solarstrom, die du nicht selbst im Haushalt verbrauchen kannst und daher an das öffentliche Netz abgibst.
Bevor wir uns den fünf Hauptgründen gegen die Selbstmontage zuwenden, werfen wir einen kurzen Blick auf die Vor- und Nachteile der Selbstmontage deiner PV-Anlage. Anhand dieser Liste kannst du besser einschätzen, ob die Selbstmontage für dich geeignet ist.
Trotz der wenigen Vorteile überwiegen die Nachteile bei der Selbstmontage einer Solaranlage. Auch wenn es im Internet zahlreiche Anleitungen gibt, raten wir davon ab. Hier sind fünf Gründe im Detail:
Die Installation einer PV-Anlage ist für Laien nicht zu empfehlen. Neben der Gefahr schwerwiegender Verletzungen kann es zu Schäden an den PV-Komponenten und am Haus kommen, für die möglicherweise kein Versicherungsschutz besteht.
Der Schwierigkeitsgrad hängt vor allem von der Dachform ab. Bei hohen oder steilen Dächern, aber auch solchen mit speziellen Eindeckungen wie Schiefer, ist die Gefahr von Beschädigungen oder Verletzungen hoch. Es ist ratsam, die Arbeiten einem spezialisierten Fachbetrieb zu überlassen.
Neben dem Schwierigkeitsgrad birgt die Eigenmontage einer PV-Anlage ein hohes Gefahrenpotenzial. Insbesondere bei Arbeiten auf dem Dach besteht immer ein Risiko für Verletzungen. Selbst bei sorgfältiger Vorgehensweise besteht die Gefahr von Stromschlägen und Bränden.
Ein falsch angeschlossenes System kann zu einem Kurzschluss führen, der einen Brand verursacht. Da der Versicherungsschutz bei selbst durchgeführten Installationen entfallen kann, können die Kosten im Schadensfall erheblich sein.
Obwohl eine Eigenmontage grundsätzlich erlaubt ist, muss der Anschluss an das Stromnetz von einem zugelassenen Elektriker durchgeführt werden. Dies ist notwendig, um von der Einspeisevergütung profitieren zu können.
Auch wenn bestimmte Teile der Installation eigenhändig durchgeführt werden dürfen, ist die ordnungsgemäße Anbindung an das Netz eine komplexe Aufgabe, die Fachkenntnisse erfordert. Ohne einen Elektroinstallateur kann die Anlage nicht betrieben werden.
Die Installation einer PV-Anlage erfordert eine sorgfältige Planung, um optimale Leistung zu erzielen. Fehler bei der Eigenmontage können zu Ertragsverlusten führen, da die Anlage möglicherweise nicht effizient arbeitet.
Fachbetriebe berücksichtigen verschiedene Faktoren wie Dachform, Neigung und Umgebungseinflüsse, um die Anlage optimal zu positionieren. Selbst bei scheinbar einfachen Installationen können unerwartete Probleme auftreten, die die Leistung beeinträchtigen.
Hersteller geben oft Garantien für ihre Solarmodule, die bei unsachgemäßer Installation erlöschen können. Fehler bei der Eigenmontage können nicht nur die Garantieansprüche gefährden, sondern auch den Versicherungsschutz beeinträchtigen.
Im Schadensfall kann es passieren, dass die Versicherung nicht für die entstandenen Kosten aufkommt, da die Anlage nicht fachgerecht installiert wurde. Dies kann zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, die vermieden werden können, indem man die Installation einem Fachbetrieb überlässt.
Die Eigenmontage einer Solaranlage mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, kann jedoch mit erheblichen Risiken und Kosten verbunden sein. Trotz möglicher Einsparungen bei den Installationskosten können die Folgen einer fehlerhaften Installation schwerwiegend sein.
Es ist ratsam, die Installation einer PV-Anlage einem qualifizierten Fachbetrieb zu überlassen, um optimale Leistung, Sicherheit und langfristige Garantieansprüche zu gewährleisten. Die Expertise und Erfahrung eines professionellen Installateurs können dazu beitragen, mögliche Probleme zu vermeiden und die Effizienz der Anlage zu maximieren.
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